Das ehemalige Bürgerspital, erbaut von den Architekten Hermann Baur, Vischer sowie Leu, Bräuning und Dürig nimmt in der Entwicklungsgeschichte des schweizerischen Spitalbaus eine herausragende Stellung ein. Nun ist zum umsichtig renovierten Altbau ein weiteres architektonisches Juwel hinzugekommen. Mit der filigranen Fassadengestaltung, der innovativen Raumstruktur, der Lichtführung, dem sensiblen Farbkonzept und mit den verschiedenen Kunst-am-Bau-Projekten beweisen die Architekten Silvia Gmür und Livio Vacchini, dass funktionelle Architektur auch poetisch sein kann. Das nun erschienene Buch zum Bau ist mehr als eine Dokumentation eines Bauwerks. Fritz Schumacher weist in seinem Aufsatz auf den Stellenwert des Bauwerks für die Stadtentwicklung im St. Johannquartier hin, Roberto Masiero zeichnet in einem historischen Abriss den Einfluss der Behandlungsmethoden auf die bauliche Struktur der Spitäler nach und Irma Noseda stellt das Kantonsspital Basel in den Rahmen der Entwicklung des schweizerischen Spitalbaus. Mit den Gedanken der Projektverfasser über die Architektur als Zusammenspiel gegensätzlicher Realitäten, der photografischen Dokumentation des Bauwerks durch Margherita Spiluttini sowie eines Beitrages von Catherine Hürzeler zur Kunst am Bau wird dem Leser nicht nur die Architektur sondern auch die vor Ort überall spürbare Poesie nahegebracht. Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt (Hg.) Silvia Gmür – Livio Vacchini Architekten BAUEN FÜR DIE GESUNDHEIT Kantonsspital Basel – Klinikum 1 160 Seiten, zahlreiche, meist vierfarbige Abbildungen, gebunden © 2004 Christoph Merian Verlag Basel ISBN 3-85616-207-0 CHF 68.-
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